Hochsensibel – Wie schütze ich mich vor Burn Out?

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Inhalt

Als hochsensibler Mensch durchs Leben zu gehen, muss kein Leiden sein. Mit den richtigen Strategien und Gegenreaktionen kannst du ein normales Leben führen, wie jeder andere auch. Das jedoch ist enorm wichtig, sonst ist es eine Frage der Zeit, bis es dir schlechter geht. Dauert der Zustand aus Dauerstress, Überreizung, Überforderung und Überstimulation zu lange an und du tust nichts dagegen, so kann ein Burn Out am Ende das Ergebnis sein.

Das kann auch anderen Menschen passieren, die nicht hochsensibel sind, aber da in deiner Wahrnehmungswelt alle Kanäle permanent offen sind, geht dieser Prozess viel schneller und unmittelbarer. 

Fünf Strategien zur Vermeidung eines Burn Outs bei hochsensiblen Menschen

Nimm dich so an wie du bist!

DU BIST DU und das ist gut so. Das zu erkennen ist ein wichtiger Schritt, denn nur wer sich annimmt, kann für sich eintreten und sich schützen. Wahrscheinlich erkennst du dich wieder, wenn an dieser Stelle beschrieben wird, wie erleichtert du gewesen bist, als du endlich herausgefunden hattest, dass du hochsensibel bist. In den Zeiten davor hast du wahrscheinlich viel mit dir selbst geschimpft und dich zur Ordnung gerufen. Du warst der Meinung, dass man sich nicht immer so anstellen muss und wenn für andere das Licht nicht zu grell ist, dann musst auch du damit klar kommen. 

Das ist falsch: Während andere nicht einmal bemerken, dass die Lampe brennt, stehen bei dir allen Nerven unter Strom. Du kannst das auf Dauer nicht aushalten ohne Schaden zu nehmen. Wenn du nun weißt, dass du als hochsensibler so empfindest, dann tu es nicht ab, sondern nimm es an.

Das ist richtig: Sprich deine Mitbewohnerin an und frage sie, ob sie etwas dagegen hat eine andere Glühbirne einzusetzen, die nicht so strahlt. Dir geht es dann besser und deine Freundin hat bestimmt nichts dagegen.

Schick die Energiefresser in die Wüste

Du kennst sie genau, die Menschen, Aktivitäten oder Umgebungen, die bereits nach kurzer Zeit an deinen Nerven zehren und dich wahnsinnig anstrengen. Diese eine Freundin oder der eine Kumpel, der dich nach einer halben Stunde Gespräch ausgesaugt hat wie ein Vampir.

Das ist falsch: Motiviere dich nicht wie ein Marathonläufer zum Durchhalten. Du wirst es mit heftigen Kopfschmerzen in der Nacht bezahlen, die auf Dauer direkt in die Schlaflosigkeit, Dauerstress und stressbedingte Erkrankungen führen. 

Das ist richtig: Zieh dich aus der Situation (nett und freundlich) heraus und meide den Kontakt mit diesem Menschen. Er tut dir nicht gut und macht dich auf Dauer krank. 

Statte dich mit ausreichend Zeitpuffern aus

Natürlich kannst du nicht verhindern, dass dein Alltag hektisch wird. Aber du kannst die Hektik dadurch abfedern, dass du dir genügend Zeit zwischen den einzelnen Ereignissen lässt. Ein Tag, der dich direkt vom Frühstückstisch über die KITA in ein Meeting katapultiert, nachdem du noch das Protokoll schreiben, den Einkauf tätigen und den Kleinen zu einem Kindergeburtstag bringen musst, ist Gift für dich.

Das ist falsch: Beiß die Zähne zusammen und rase durch all die Programmpunkte durch. Es werden schon wieder bessere Tage folgen.

Das ist richtig: Bitte z. B. deinen Partner um Hilfe. Auch er kann das Kind an diesem Tag übernehmen. Verlege das Meeting um eine Stunde nach hinten, erkläre dich bereit,  das Protokoll beim nächsten Mal zu übernehmen und esst die Suppe von gestern nochmal, dann hast du den Einkauf ganz gespart. 

Regelmäßige Regeneration

Lass nicht zu, dass Akkus tief entladen. Unterbrich den Tag an vielen Stellen und halte inne. Diese Pausen sind kein Luxus, sondern dringend erforderlich, um deine Gelassenheit beibehalten zu können. In diesen Regnerationsphasen ist es wichtig, dass du dir Gutes tust.

Das ist falsch: Deine Clique verabredet sich fürs kommende Wochenende für den neuen Film im Kino. Anschließend soll es noch in die Stammkneipe gehen. Du weißt jetzt schon, dass dir das zu viel wird, aber du willst nicht unhöflich sein. Deshalb gehst du mit. Den Rest des Wochenendes bist du nicht mehr zu gebrauchen. 

Das ist richtig: Der Abend ist für dich der Teil des Tages, an dem du deine Batterien wieder auflädst. Du bist am liebsten Zuhause und gestaltest alles sehr reizarm. Deswegen sagst du – wenn überhaupt – nur fürs Kino zu und lässt dir die Sache mit der Kneipe noch offen. Sollte deine Woche schon heftig genug gewesen sein und du lieber mit einer Entspannungs-CD auf die Couch möchtest, dann machst du das. Echte Freunde werden Verständnis für dich haben. 

An- und Entspannung

Selbst wenn du all die o. g. Punkte beachtest, wird dein Alltag, für dich wahrgenommen, sehr stressig sein. Deswegen musst du aktiv an deiner Entspannung arbeiten, damit du Strategien aufbauen kannst, die dich immer wieder runterholen. Das können kleine Entspannungsrituale (Atemtechniken) für zwischendurch sein, feste Entspannungstermine (Yogakurs) oder regelmäßige Entspannungsereignisse (Massage) sein. 

Das ist falsch: Dein Entspannungstermin ist fest im Kalender eingebucht, da bekommst du eine Geburtstagseinladung. Es handelt sich um eine ganz liebe Person, der du nicht absagen möchtest, also lässt du deinen Termin sausen, obwohl du genau merkst, dass du ihn dringend nötig hast.

Das ist richtig: An deinem Termin wird nicht gerüttelt! Und wer weiß, vielleicht hast du danach noch Lust auf den Geburtstag.

Fazit

Du siehst, du kannst eine Menge richtig machen, so dass du Phasen der Überstimulation vermeidest und auf Dauer keine Burn Out-Erkrankung bekommst. Wichtig ist, dass du zu dir stehst und für dich eintrittst, damit du deinen Bedürfnissen gerecht werden kannst. 

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